Stadtpräsident Schernikau ruft zur Stimmabgabe bei Bürgermeisterwahl auf

16.03.2022

Angesichts der schlechten Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterwahl ruft Stadtpräsident Michael Schernikau die Wahlberechtigten für den 20. März zur Wahrnehmung ihres Stimmrechts auf.

Liebe Wedelerinnen und Wedeler,
liebe Wahlberechtigten,

treffen wir in Wedel am kommenden Sonntag den 20. März die Entscheidung darüber, wer ab Mai die Amtsgeschäfte als Bürgermeister führen wird ? Mehrheitlich wohl „Nein“ !!

Richtig ist, dass nur diejenigen von den mehr als 27.000 Wahlberechtigten in Wedel die Entscheidung treffen, welche auch wählen. Die anderen treffen keine Entscheidung, sie üben nicht einmal das hohe Recht der Wahl aus! Nicht zu wählen ist keine Option.

Dies muss jedem Bürger klar sein, insbesondere wenn in diesen Tagen der Wettbewerb der Systeme uns mit dem Krieg in der Ukraine vor Augen geführt wird, sollte uns klar sein, wie wertvoll die Möglichkeit der Entscheidung durch Wahlen ist.

Nun stehen wir vor einer Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters, nachdem die erste Runde mit schwachen 39 % Wahlbeteiligung gezeigt hat, wie wenig der Bürger Einfluss auf sein tägliches Leben nehmen möchte, denn nichts Geringeres steht zur Wahl, nämlich z.B.

…wer die Entscheidungen des Rates für sechs Jahre in allen täglich erlebbaren Themen wie Kita-Platz-Versorgung, Schulbedarfsermittlung, Verkehrskonzepte, Wirtschaftsförderung oder den Erhalt oder die Streichung städtischer Einrichtungen beraten, umsetzen oder lenken soll,
…wer die Entscheidungen im Rathaus in den Verwaltungsangelegenheiten unmittelbar trifft und kurzum,
…wer die wichtigste Person im Rathaus als Schnittstelle zur Politik und in den Kreis und das Land sein soll.

Meine Damen und Herren, eine durchzuführende Wahl ist nicht lästige Bürgerpflicht, sondern vermutlich die größte gesellschaftliche Errungenschaft zur Gestaltung des täglichen Miteinanders. Die Wahl zu haben ist entscheiden zu dürfen. Wer möchte das nicht? Das ist Demokratie.

Wenn ich erlebe, dass in unserem konkreten Fall beim ersten Wahlgang 61 % der Wahlberechtigten nicht wählen, fühle ich mich in meiner Funktion als Stadtpräsident nicht wohl, zeigt es doch, dass wir unsere günstigen Lebensumstände inzwischen überwiegend als selbstverständlich voraussetzen.

Ich rufe Sie deshalb auf, bis 18 Uhr am Sonntag, 20. März, ihre Stimme abzugeben. Treffen Sie Ihre Entscheidung, welchen Bürgermeister Sie sich wünschen!

Herzlichst Ihr
Michael Schernikau
Stadtpräsident